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EU verbietet Bisphenol-A in Lebensmittelkontaktmaterialien

Seit 20. Januar 2025 trat mit der EU-Verordnung 2024/3190 ein weitreichendes Verbot für Bisphenol-A (BPA) in Materialien und Gegenständen mit Lebensmittelkontakt europaweit in Kraft.

PC künftig nicht mehr für Lebensmittelkontaktmaterialien einsetzbar

BPA wurde bisher vor allem in Polycarbonat (PC) und Epoxidharzen verwendet. Es gilt als hormonell wirksamer Schadstoff und kann die Entwicklung, Fruchtbarkeit sowie das Risiko für bestimmte Erkankungen beeinflussen.

PC kann bei Konsumgütern beispielsweise bei wiederverwendbaren Getränkeflaschen, Haushaltsgeräten oder Küchenartikeln zum Einsatz kommen. Das BPA-Verbot bedeutet nun, dass PC in der Regel fortan nicht mehr als Rohstoff für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt eingesetzt werden kann.

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Übergangsfristen & Ausnahmen

Die Verordnung gilt in allen EU-Mitgliedsstaaten einheitlich. Übergangsfristen wurden je nach Verwendungszweck festgelegt: Für Einwegprodukte gilt eine Frist von 18 Monaten, während fest installierte Bauteile in der gewerblichen Lebensmittelproduktion bis zu 36 Monate weiter genutzt werden dürfen. Eine Ausnahme besteht für Polysulfonmembranen, die in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt werden, da hier alternative Lösungen fehlen und die BPA-Freisetzung als unbedenklich gilt.

Historie

Bereits in der Vergangenheit hatte die EU schrittweise Maßnahmen gegen BPA ergriffen: 2011 wurde es in Babyflaschen verboten, 2016 aus Thermopapier verbannt und 2018 weitgehende Einschränkungen für Behälter und Beschichtungen beschlossen.

Grundlage des aktuellen Verbots ist ein Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) aus April 2023. Demnach stellt BPA ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar, weshalb die zulässige tägliche Aufnahmemenge drastisch auf 0,2 ng/kg Körpergewicht gesenkt wurde - ein Wert, der 20.000 mal niedriger ist als die 2015 geltende Grenze.

Da alternative Stoffe künftig vermehrt zum Einsatz kommen dürften, prüft die EFSA derzeit auch deren potenzielle Risiken.